Massive Störung im Internet

Durch einen Fehler in den zentralen DNS-Servern der Denic gab es heute, am 12.05.2010 ab ca. 13:30 Uhr massive Störungen im deutschen Adressraum im Internet. Zahlreiche Internetseiten der Top-Level-Domain “.de” waren nicht erreichbar. Die Auswirkungen betreffen auch den E-Mail-Verkehr.

Vereinfacht ausgedrückt stellen die DNS-Server (Domain-Name-System) Tabellen bereit, mit denen die Anfragen auf eine bestimmte Domain (zum Beispiel www.wernert-it.de) auf die entsprechende IP-Adresse (zum Beispiel 82.165.124.206) des physikalischen Servers verwiesen wird, auf der die jeweilige Internetseite liegt.

Am Mittwoch, den 12.05.2010 gab es ab ca. 13:30 bei den zentralen DNS-Servern der Denic, die insbesondere für den deutschen Adressraum (alle Domains mit der Endung “.de”) zuständig sind, eine massive Störung. Diese führte dazu, daß Anfragen zu solchen .de-Domains dahingehend beantwortete wurden, daß es diese Adresse nicht gibt. Somit konnten die entsprechenden Seiten auch nicht aufgerufen beziehungsweise angezeigt werden. Der Fehler wurde gegen 15:45 Uhr behoben.

Daß einige Seiten auch in der Zwischenzeit trotzdem noch erreichbar waren liegt daran, daß die einzelnen Internetprovider neben den zentralen DNS-Servern der Denic auch noch eigene DNS-Server betreiben. Diese beziehen ihre internen Tabellen in bestimmten Zeitintervallen jedoch wiederum von den DNS-Servern der Denic. So lange die entsprechenden Einträge noch nicht zu den Servern der Provider synchronisiert waren, konnten die entsprechenden Seiten daher eventuell noch eine Zeit lang aufgerufen werden. Dabei ist jedoch nicht sichergestellt, daß jeder noch die gleichen Seiten erreichen konnte.

Durch die zeitversetzte Synchronisation der einzelnen DNS-Server können die Auswirkungen im Einzelfall auch noch etwas länger als bis 15:45 angedauert haben.

Besonders zu beachten ist, daß davon auch der E-Mail-Verkehr betroffen ist. E-Mails, die in diesem Zeitraum versendet wurden, konnten möglicherweise nicht zugestellt werden. Daß der Absender eine entsprechende Fehlermeldung bekommen hat, ist ebenfalls möglich, aber nicht unbedingt gewährleistet.

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